November 2024 |
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Reisebericht 5. bis 25. November
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Dienstag, 5. November
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Am letzten Wochenende vor unserer Reise war fast alles gepackt. Am Dienstagabend, 5.11., flogen um 19h unsere 9köpfige Gruppe (Martha und Klaus, Renate, Steffen, Conny, Annika, Sophie, Gudrun und Roland) von Stuttgart über Istanbul nach Gambia. |
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Mittwoch, 6. November
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Nach dem Einchecken in die Zimmer haben wir uns zum Frühstück getroffen, danach ging es ans Auspacken und Sortieren, bei Gudrun und Roland ein größerer Akt. |
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Donnerstag, 7. November
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Heute, am Donnerstag, haben Gudrun und Roland zunächst Dr. Gaye zuhause besucht, und sind mit ihm und dem gesamten Insulin Richtung Banjul gefahren. Zunächst hatte die ganze Gruppe eine Verabredung mit Sara Loetz, die als Ärztin die Notfallaufnahme im Edward Francis Small Teaching Hospital leitet. Sie kümmert sich mit einer Ärztin aus Nigeria um Diabetiker, die meist mit einer Ketoazidose, auch aus dem Hinterland, dort aufschlagen. Einiges an Insulinpens und Flascheninsulin haben wir dort abgegeben. |
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Freitag, 8. November
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Heute war der erste Labortag im Gudrun Medical Lab in Sinchu Alagie. Eliman Jobe, der Besitzer, hat es komplett renoviert. Annika, Sophie, Kathrin, Renate, Steffen, Gudrun und Roland haben sich um 9.45 Uhr aufgemacht, nachdem vor dem Bakotu bei einer Dame (um die 30 Jahre alt), mit einem Kleinkind auf dem Arm, ein Wert von 16,7 mmol/l gemessen wurde. |
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Klaus hat sich heute im Bakotu als Koch betätigt. In der Hotelküche hat er Linsen, Spätzle und Saitenwürste für uns vorbereitet. Die meisten Zutaten hatte er mitgebracht, die Eier wurden von gambischen Hühnern für uns gelegt. Die Hotelchefin Margo und einige Angestellte haben natürlich davon was abbekommen! |
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Samstag, 9. November
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War es gestern schon recht chaotisch, so waren es heute 34 Typ1er, die ins Labor kamen! Unsere Gruppe von gestern, plus Conny, haben in ihrer Rollenverteilung alles getan, dass es bestens lief! Auf den Bildern ist das Chaos nicht zu sehen! Alle Ergebnisse wurden dokumentiert, wie so oft, ein auf und ab der Langzeitzuckerwerte. Bei wenigen konnte Annika und Sophie eine beginnende Neuropathie (Stimmgabeltest) an den Füßen feststellen. |
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Sonntag, 10. November
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Die Abordnung der YGDA (Teilnehmer: Ousman Ceesay, Isatou Jallow, Adama Lowe, Mariama Baldeh, Muhammed Willan, Ida Cham, Amie Colley, Kumba Bah, Fatou M. Jammeh) haben sich heute im Bakotu am späteren Vormittag getroffen. Bis alle da waren, war es 12.30 Uhr. Diskutiert wurde das Programm des Weltdiabetestages (früh dran, oder?). Das Budget von unserer Seite sind 500€, mehr geht halt nicht. Es gibt kaum Sponsoren von außen. |
Abordnung: Young Gambian Diabetes Association |
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Montag, 11. November
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Heute sind wir mit Familienbesuchen gestartet. Zunächst zu Ya Sierra Njie, wir haben ihren Compound nicht gefunden, und ans Telefon ging sie auch nicht. So sind wir weiter zu Sait Dem, unserem Schneider, in Kunkujang. Er hat zwei Shops nebeneinander, im Ersten verkauft er Lattiri (Sauermilch mit geröstetem und geschrotetem Getreide), im Zweiten hat er drei Nähmaschinen. Seinen Langzeitzucker hat er stark verbessert, von >14 im April ist er jetzt bei 10, hoffentlich gehts weiter nach unten! Klar, die Familie wurde mit 50 kg Reis, 5kg Zwiebeln und 5 Liter Öl versorgt. |
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Dienstag, 12. November
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Unser zweiter Besuch bei Ya Sierra hat geklappt. Nach ihrem Schlaganfall vor vier Jahren geht es ihr ganz gut, sie hat halt Probleme mit ihrer rechten Hand. Ihr Messgerät hat sie in ihrem Zimmer, das aber verschlossen war. So haben wir mit ihr über das Kassenbuch gesprochen, das sie aus der Zeit mit Lamin Dibba noch haben müsste. Am Abend hat sie geschrieben, es ist gefunden. Nun kann es auf der Bank mit dem existierendem Konto für die Young Gambian Diabetes Association (YGDA) weitergehen. |
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Mittwoch, 13. November
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Ein Teil unserer Gruppe (Kathrin, Katja, Ramona, Renate, Annika und Sophie) hat in Bakau den Kachikally Crocodile Pool besucht. Derweil, am Nachmittag, sind Katja und Roland zu Kwamla Elliott. Er hat sich von seinem Schlaganfall vor drei Jahren sehr gut erholt. Die Gasfabrik hat er seinem Sohn Ade übergeben. Im Büro dort gibt Marie an Personen, die nach unserer Mailinfo dorthin kommen können, das Geld aus. Wir haben ihm unsere Schulden, die ab April aufgelaufen sind, in Euro zurück bezahlt. |
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Donnerstag, 14. November
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Basiru haben wir gleich am Morgen mit einem neuen Sensor versorgt, er war "abgefallen". Weiter ging es zum Treffpunkt des Weltdiabetestags (Westfield Youth Monument). Dort angekommen, hat alles ein wenig chaotisch ausgesehen. Nun mussten wir aber zum eigentlichen Treffpunkt laufen, ca. 2km, zum Africell Gebäude. |
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Freitag, 15. November
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An den folgenden zwei Tagen hatten wir den Workshop hier im Bakotu. Alles musste vorbereitet werden. Es sollten jeweils 14 Personen kommen, den Schwerpunkt haben wir auf die gelegt, die schlechte Langzeitzuckerwerte haben und solche, die wir bisher noch nicht gesehen haben. |
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Samstag und Sonntag, 16./17. November
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Am Samstag kamen 13, am Sonntag 14 Betroffene, teilweise mit Begleitung, und überwiegend solche, die wir kaum kennen, oder mit schlechten Werten. Das Programm findet ihr auf dem Bild. Auf einige haben wir warten müssen, mit 1 Stunde Verspätung ging es los. |
Ob das Lunch schmeckt? |
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Montag, 18. November
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Annika, Conny, Kathrin, Katja, Ramona, Sophie und Steffen hatten sich mit unserem Abou (Taxifahrer) auf einen Tagestrip zum Kunta-Kintey-Island aufgemacht. |
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Dienstag, 19. November
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Steffen vom Optik Pfeiffer in Stetten hatte schon seit Tagen darauf gewartet, nach Brikama in die Augenklinik zu fahren, um nach der Refraktometereinheit zu schauen. 3 Personen, "Patienten", haben uns begleitet. Da stand sie auf der Augenstation, fast nicht eingestaubt, der Arzt Dr. Sheriff Bah benutzt sie immer mal wieder! Steffen hat die Personen durchgemessen. Dr. Bah hat uns alle "Maschinen" gezeigt, die in den einzelnen Räumen stehen, teilweise nicht funktionieren, in der Hoffnung, dass Steffen sie in Ordnung bringen kann. |
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Mittwoch, 20. November
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Gegen 12 Uhr sind wir hier am Hotel los, davor haben wir Kathrin und Ramona verabschiedet, die heute Abend nach Deutschland zurückfliegen. |
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Donnerstag, 21. November
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Auf unserem Plan heute standen 3 Familien. Zunächst sind wir zu Mariama Sallah, sie wohnen in Nema Jola Kunda. Der Vater, Amadou, kümmert sich sehr um sie. Neben dem einzigen Wohnraum betreibt er seinen Shop. Für die beiden Räume bezahlt er im Monat 3000 Dalasi (ca. 40€). Wir haben einiges eingekauft. In Mariama’s Messgerät haben wir die gespeicherten Werte analysiert, nach den Insulinen geschaut, und mit ihr und dem Vater gab es Diabetesunterricht. |
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Freitag, 22. November, 3. Labortag
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Am Mittwochabend hatten wir die Einladung an 25 Typ1er verschickt, sie sollten ab 10 Uhr ins Gudrun Medical Lab kommen. Glaub, das war der chaotischste Tag, den wir je hatten. Denn es kamen nicht nur die, die wir eingeladen hatten, sondern von allen Seiten welche, oft mit anderen Problemen, Wunden am Oberschenkel, am Daumen usw. Ohne Unterstützung unserer Gruppe hätten wir das nicht leisten können. Steffen war mit Augencheck und Brillenvorbereitung beschäftigt, Annika und Sophie mit Wundversorgung und Fußcheck, Renate mit Fotografieren, Gudrun am Hba1c-Gerät, Katja mit Schulung, Roland mit dem Auslesen von Messgeräten, 33 "Probleme", und einige Stromausfälle. Gegen 16.30 waren wir "fertig". |
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Samstag, 23. November
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Unser Aufenthalt geht zu Ende, deshalb haben wir für heute nichts mehr geplant. |
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Sonntag/Montag, 24. und 25. November
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Koffer packen ist heute angesagt. Ousman kam, Isatou musste daheim bleiben, weil krank. Die wichtigsten Punkte wurden besprochen, etliche der Personen unserer Typ1-Familie durchgegangen, und das "leidige" Thema Berichterstattung der Beiden an unseren Verein. Seit Februar ist nichts mehr bei uns angekommen. Wir haben darüber gesprochen, dass nach Möglichkeit keine neuen Typ1er mehr zu den Messungen kommen sollen - dazu reichen unsere derzeitigen Ressourcen nicht aus. Ein weiterer Punkt war die Registrierung der Young Gambian Diabetes Association, die aber vorliegen müsste, und vor allem soll das Bankkonto in Ordnung gebracht werden. Das Sparbuch hatte uns ja Ya Sierra gegeben. |
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