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Nachdem wir am 11. gegen 14.15h unsere Wohnung verlassen haben, natürlich mit Eliman (er hatte bei uns die letzten 14 Tage gewohnt und Urlaub gemacht) und unseren 7 ! Koffern, haben wir Steffen abgeholt. In Frohnstetten haben wir Martha und Klaus getroffen, und Thomas hat sich bereit erklärt, mit einem dritten Auto Eliman zum Flughafen nach Stuttgart zu fahren. 6 Personen mit 12 Koffern, da sind zwei Autos zu wenig! Ab Stuttgart waren wir 11 Personen, Renate, Annika, Sara, Katja, Martha, Gudrun, Jolanda, Christa, Steffen, Klaus und Roland.
Um 18.50 sind wir in Stuttgart gestartet und über Istanbul (Andrea, Lucy und Monika haben wir dort getroffen) nach Gambia geflogen, alles war reibungslos, um 6.30 Uhr sind wir pünktlich gelandet.
Nach dem Aufwand, den wir mit den Insulinen daheim noch hatten (wegen der Medicine Control Agency - viele Formulare ausfüllen! Namen, Chargennummern, Haltbarkeiten, Anzahl Pens usw.), lief alles reibungslos durch den Zoll - nicht mal die Koffer mussten geöffnet werden. Hatte Roland so echt nicht erwartet….
Am Flughafen hat uns Abou erwartet, mit einem Kollegen, nachdem alle Koffer verladen waren, ging es zum Bakotu Hotel, mit einem kleinen Umweg, weil die Brücke vor der Hotelregion nicht mehr befahrbar ist.
Alles auspacken und sortieren, so geht immer der erste Tag vorbei.
Ein kurzer Besuch bei Dr. Gaye in Cape Point, mit Steffen und Katja, um das Insulin abzugeben, das in die Pakalaklinik kommt, dann hat uns Abou zum Lager in Manjai gefahren, um dort 19 Pakete abzuholen, die am Montag in einem Container angekommen sind.
Wir haben alles ins Gudrun Medical Laboratory gefahren, und dort kräftig aufgeräumt, und sortiert. Annika, Sara, Andrea und Lucy haben die Insuline gelistet und in den Kühlschrank eingeräumt, der war fast leer! Einige Diabetiker erhalten nur dort ihren Insulinbedarf. Steffen hat für seine Messungen am Samstag und Sonntag alles vorbereitet.
Unsere ganze Gruppe (nur Steffen blieb im Hotel und musste geschäftliche Dinge erledigen) ist um kurz nach 9 Uhr mit Abou in die Kairaba-Avenue (Serrekunda) gefahren, 13 Personen im Landrover 1 !, stehend und sitzend, sind aber nur ein paar Kilometer.
Pünktlich um 10 Uhr ging’s vom Africell-Hauptgebäude zum YMCA-Gebäude (Young Men Christian Association) ca. 2 km quer durch Serrekunda.
Vermisst haben wir etliche von den Diabetiker, aber mit den Anwesenden und etlichen weiteren Personen war es trotzdem ok. Mit einem Vertreter aus dem Gesundheitsministerium und Rolands Rede ging es in die Veranstaltung, und mit vielen diabetesbezogenen Sketchen (die Gruppe spricht immer vom „Drama”) war es ein entspannter und gelungener Tag, zwischendrin mit Tanzeneinlagen.
Um 15 Uhr waren wir wieder im Hotel.
Vor ein paar Tagen hatten wir zu den den beiden Labortagen eingeladen. Um 10 Uhr waren wir vor Ort, im Gudrun Medical Lab von Eliman Jobe in Sinchu Alagie. Ein paar Personen waren schon da. Mit dabei waren Annika, Sarah, Katja, Renate, Steffen, Roland.
Nun ist das Lab nicht gerade groß, es gibt nur 1 Raum, wo es etwas ruhiger ist. Ansonsten kamen eben nicht nur die Eingeladenen, sondern ein paar mehr - und fast niemand verlässt das Labor und geht wieder heim. So hatten wir alle Hände voll zu tun. Jeweils 34 aus unserer Familie kamen am Samstag und am Sonntag, und jeder von uns hatte einen Job - siehe Bilder.
Nach dem turbulenten Wochenende haben wir heute einen Ruhetag eingelegt. Nur Roland hat sich auf den Weg gemacht, um die Medicine Control Agency aufzusuchen. Die MCA hatte uns schon mit dem Container im Februar 2025 große Schwierigkeiten gemacht, und nun mussten wir zuhause ja alles Insulin nochmals auspacken, um die verschieden Sorten mit Haltbarkeitsdatum, Chargennummern und den Namen mit Mengen aufzulisten. Am Flughafen hatten wir keine Probleme, und in der MCA gab es ein nettes (wahrscheinlich überflüssiges) Gespräch mit einem Mitarbeiter. Er meinte, ich solle ihm eine Mail schreiben, wenn wir wiederkommen. Glaub nicht, dass Roland das macht….Wir waren über 550 Euro an Gebühren für die Einfuhr los, die zunächst von Nancy in der Pakalaklinik bezahlt wurden….
Bei Kwamla Elliott von der Banjul Oxygen Factory erfolgte der nächste Besuch von Roland. Sein Sohn Ade hat die Firma übernommen, und hier hat Roland alles Geld zurück bezahlt, was seit April an Diabetiker dort ausgegeben wurde (Schulgelder, Familienhilfen, Kosten für Berufsausbildungen etc.), samt dem Eigenanteil des Containers vom Februar.
Für die Familie in Brufut von Mariama Ndow haben wir eine tolle Spende von Conny und Christian erhalten, um die Mietkosten für die Familie zu bezahlen. Deshalb sind wir heute nach Brufut, aber Mama Alimatou war nicht zuhause. Die große Tochter hat dann erzählt, dass sie heute Morgen entbunden hat, einen Boy. Mariama war aber zuhause, so konnten wir ins Messgerät schauen. Das Problem liegt im Vorschulkindergarten, und vielleicht kann Ousman, der uns den ganzen Tag begleitet hat, mal dort eine Schulung machen!
In Kerr Serign haben wir den kleinen Hamza besucht. Seine Eltern arbeiten beide, auch am Samstag, eine Besuch dort ist nur gegen Abend möglich. Der Langzeitzucker ist etwas besser geworden, auch hier wäre ein Besuch in der Schule notwendig. Morgens ein halbes Brot, 3 Units Insulin, in der Schule nochmals ein halbes Brot, aber kein Insulin in der Schule, deshalb kommt er am Nachmittg immer mit hohen Werten heim. Wir haben alles besprochen und hoffen, dass es besser wird!
Bei Amie Colley haben wir heute einen Besuch gemacht, um ihr von Nicole die Familienunterstützung zu übergeben. Ihr Hba1c hat sich verschlechtert auf nun über 9%. Die vier Kinder gehen alle in die Schule, "eigentlich" hat sie nun weniger Stress!?
Weiter ging es zu Mariama Sallah, mit dem Langzeitzucker geht es nicht runter. Ins Messgerät schauen ist immer Standard, um einen Punkt zu finden, wo sie ansetzen muss, um bessere Werte zu haben! Der Vater Amadou bräuchte einen neuen Kühlschrank in seinem Shop, da wollen wir weiterhelfen.
Amadou Ceesay wohnt mit seinen Eltern in Kerr Serign, der Vater verdient sein Geld mit Taxifahren. Mama Kaddija muss seinen Diabetes managen, sie versucht es weiterhin…Amadou isst viel Porridge zwischendrin, und für den wird nicht immer Insulin gespritzt.