November 2025
Reisebericht 11.11. bis 1.Dezember
11. und 12. November, Dienstag/Mittwoch
Nachdem wir am 11. gegen 14.15h unsere Wohnung verlassen haben, natürlich mit Eliman (er hatte bei uns die letzten 14 Tage gewohnt und Urlaub gemacht) und unseren 7 ! Koffern, haben wir Steffen abgeholt. In Frohnstetten haben wir Martha und Klaus getroffen, und Thomas hat sich bereit erklärt, mit einem dritten Auto Eliman zum Flughafen nach Stuttgart zu fahren. 6 Personen mit 12 Koffern, da sind zwei Autos zu wenig! Ab Stuttgart waren wir 11 Personen, Renate, Annika, Sarah, Katja, Martha, Gudrun, Jolanda, Christa, Steffen, Klaus und Roland.
Um 18.50 sind wir in Stuttgart gestartet und über Istanbul (Andrea, Lucy und Monika haben wir dort getroffen) nach Gambia geflogen, alles war reibungslos, um 6.30 Uhr sind wir pünktlich gelandet.
Nach dem Aufwand, den wir mit den Insulinen daheim noch hatten (wegen der Medicine Control Agency - viele Formulare ausfüllen! Namen, Chargennummern, Haltbarkeiten, Anzahl Pens usw.), lief alles reibungslos durch den Zoll - nicht mal die Koffer mussten geöffnet werden. Hatte Roland so echt nicht erwartet….
Am Flughafen hat uns Abou erwartet, mit einem Kollegen, nachdem alle Koffer verladen waren, ging es zum Bakotu Hotel, mit einem kleinen Umweg, weil die Brücke vor der Hotelregion nicht mehr befahrbar ist.
Am Nachmittag kamen Isatou Jallow und Ousman Ceesay (mit Freundin Aisha), um mit uns den Weltdiabetestag zu besprechen. Der wird, wie jedes Jahr, von unserem Verein mit 500€ unterstützt.
Derweil hat die Gruppe, außer Roland, einen Strandspaziergang gemacht, wie immer, zum Leybato.
Weiter alles auspacken und sortieren, so geht immer der erste Tag vorbei.
13. November, Donnerstag
Ein kurzer Besuch bei Dr. Gaye in Cape Point, mit Steffen und Katja, um das Insulin abzugeben, das in die Pakalaklinik kommt, dann hat uns Abou zum Lager in Manjai gefahren, um dort 19 Pakete abzuholen, die am Montag in einem Container angekommen sind.
Wir haben alles ins Gudrun Medical Laboratory gefahren, und dort kräftig aufgeräumt, und sortiert. Annika, Sarah, Andrea und Lucy haben die Insuline gelistet und in den Kühlschrank eingeräumt, der war fast leer! Einige Diabetiker erhalten nur dort ihren Insulinbedarf. Steffen hat für seine Messungen am Samstag und Sonntag alles vorbereitet.
14. November, Freitag
Unsere ganze Gruppe (nur Steffen blieb im Hotel und musste geschäftliche Dinge erledigen) ist um kurz nach 9 Uhr mit Abou in die Kairaba-Avenue (Serrekunda) gefahren, 13 Personen im Landrover 1 !, stehend und sitzend, sind aber nur ein paar Kilometer.
Pünktlich um 10 Uhr ging’s vom Africell-Hauptgebäude zum YMCA-Gebäude (Young Men Christian Association) ca. 2 km quer durch Serrekunda.
Vermisst haben wir etliche von den Diabetiker, aber mit den Anwesenden und etlichen weiteren Personen war es trotzdem ok. Mit einem Vertreter aus dem Gesundheitsministerium und Rolands Rede ging es in die Veranstaltung, und mit vielen diabetesbezogenen Sketchen (die Gruppe spricht immer vom „Drama”) war es ein entspannter und gelungener Tag, zwischendrin mit Tanzeinlagen.
Um 15 Uhr waren wir wieder im Hotel.
15. und 16. November, Samstag/Sonntag
Vor ein paar Tagen hatten wir zu den den beiden Labortagen eingeladen. Um 10 Uhr waren wir vor Ort, im Gudrun Medical Lab von Eliman Jobe in Sinchu Alagie. Ein paar Personen waren schon da. Mit dabei waren Annika, Sarah, Katja, Lucy, Renate (hat tolle Bilder gemacht!), Steffen, Gudrun und Roland.
Nun ist das Lab nicht gerade groß, es gibt nur 1 Raum, wo es etwas ruhiger ist. Ansonsten kamen eben nicht nur die Eingeladenen, sondern ein paar mehr - und fast niemand verlässt das Labor und geht wieder heim. So hatten wir alle Hände voll zu tun. Jeweils 34 Diabetiker, größtenteils aus unserer Familie kamen am Samstag und am Sonntag, und jeder von uns hatte einen Job - siehe Bilder.
17. November, Montag
Nach dem turbulenten Wochenende haben wir heute einen Ruhetag eingelegt. Nur Roland hat sich auf den Weg gemacht, um die Medicine Control Agency aufzusuchen. Die MCA hatte uns schon mit dem Container im Februar 2025 große Schwierigkeiten gemacht, und nun mussten wir zuhause ja alles Insulin nochmals auspacken, um die verschieden Sorten mit Haltbarkeitsdatum, Chargennummern und den Namen mit Mengen aufzulisten. Am Flughafen hatten wir keine Probleme, und in der MCA gab es ein nettes (wahrscheinlich überflüssiges) Gespräch mit einem Mitarbeiter. Er meinte, ich solle ihm eine Mail schreiben, wenn wir wiederkommen. Glaub nicht, dass Roland das macht….Wir waren über 550 Euro an Gebühren für die Einfuhr los, die zunächst von Nancy in der Pakalaklinik bezahlt wurden….
Bei Kwamla Elliott von der Banjul Oxygen Factory erfolgte der nächste Besuch von Roland. Sein Sohn Ade hat die Firma übernommen, und hier hat Roland alles Geld zurück bezahlt, was seit April an Diabetiker dort ausgegeben wurde (Schulgelder, Familienhilfen, Kosten für Berufsausbildungen etc.), samt unserem Eigenanteil des Containers vom Februar.
18. November, Dienstag
Am Vormittag hat ein Teil unserer Gruppe die Pakala-Klinik besucht, vor allem die, die sie noch nicht kannten. Der Wunsch von Dr. Gaye, dass Steffen seine Augen untersucht, wurde erfüllt. Deshalb sind wir davor zunächst ins Gudrun Medical Lab, um die Gerätschaften abzuholen. Samba, der Wundpfleger, der in der Pakala-Klinik arbeitet, hat mit uns einen Rundgang gemacht, während Steffen den Augencheck durchgeführt hat.
18. November
Nachmittags ging es dann nach Brufut, zur Familie von Mariama Ndow. Wir hatten eine tolle Spende von Conny und Christian erhalten, um die Mietkosten für die Familie zu bezahlen.
Mama Alimatou war nicht zuhause. Die große Tochter hat dann erzählt, dass sie heute Morgen entbunden hat, einen Boy. Mariama war aber zuhause, so konnten wir ins Messgerät schauen. Das Problem liegt im Vorschulkindergarten, und vielleicht kann Ousman, der uns den ganzen Tag begleitet hat, mal dort eine Schulung machen!
In Kerr Serign haben wir den kleinen Hamza besucht, für ihn hat Jolanda die Patenschaft übernommen. Seine Eltern arbeiten beide, auch am Samstag, ein Besuch dort ist nur gegen Abend möglich. Der Langzeitzucker ist etwas besser geworden, auch hier wäre ein Besuch in der Schule notwendig. Morgens ein halbes Brot, 3 Units Insulin, in der Schule nochmals ein halbes Brot, aber kein Insulin in der Schule, deshalb kommt er am Nachmittg immer mit hohen Werten heim. Mama spritzt ihm das Mahlzeiteninsulin in den Po...Vieles wurde besprochen und wir hoffen, dass es besser wird!
19. November, Mittwoch
Bei Amie Colley haben wir heute einen Besuch gemacht, um ihr von Nicole die Familienunterstützung zu übergeben. Ihr Hba1c hat sich verschlechtert auf nun über 9%. Die vier Kinder gehen alle in die Schule, "eigentlich" hat sie nun weniger Stress!?
Weiter ging es zu Mariama Sallah, mit dem Langzeitzucker geht es nicht weiter runter. Ins Messgerät schauen ist immer Standard, um einen Punkt zu finden, wo sie ansetzen muss, um bessere Werte zu haben! Der Vater Amadou bräuchte einen neuen Kühlschrank in seinem Shop, da wollen wir weiterhelfen.
Amadou Ceesay wohnt mit seinen Eltern in Kerr Serign, der Vater verdient sein Geld mit Taxifahren. Mama Kaddija muss seinen Diabetes managen, sie versucht es weiterhin…Amadou isst viel Porridge zwischendrin, und für den wird nicht immer Insulin gespritzt.
20. November, Donnerstag
Heute sind wir zu Fatoumatta Jallow nach Bundung gefahren, ihre Mutter hatte geschrieben, sie hätte ein Gerät im Labor bekommen, das sie nicht verstehen. Es war dann ein Libre2-Scanner, den wir auch nicht mehr benötigen. Im Messgerät haben wir Datum und die Uhrzeit korrigiert, und Katja hat mit ihr besprochen, wie oft sie messen soll.
Weiter ging es ins Laboratory nach Sinchu, um für Sheriffo Sanyang einen L3-Scanner zu holen, den er sich gestern hatte stehlen lassen.
Ein kurzer Besuch nochmals in Brufut, jetzt kann die Familie Ndow die Miete bezahlen, Mama Alimatou, noch erschöpft von der Geburt, war heute von der Entbindung schon wieder zuhause. Beiden geht es soweit gut.
Den Libre3-Scanner kann Sheriffo heute dort abholen, wir haben ihn bei den Ndows abgegeben.
21. November, Freitag
Während am Morgen einige aus unserer Gruppe den Kachikally-Krokodilpark in Bakau besucht haben, ist Roland ins Edward Francis Small Teaching Hospital gefahren, und hat dort vor Studenten und Ärzten einen Vortrag über Insuline gehalten. Eingeladen dazu hatte ihn Sara Loetz, die noch bis September 2026 die Kindernotfallaufnahme leitet. Einiges an Insulinen hatte Roland mitgebracht. Am Nachmittag musste er dann zur EFAO, um 16 Uhr waren alle Angestellten versammelt, und zusammen mit Isatou Jallow und Ousman Ceesay gab’s Vorträge zu Diabetes Typ1 und Typ2, mit regen Diskussionen zwischendurch und danach.
Grade noch rechtzeitig kam er ins Salomon, eine nette Strandbar in Kotu, dort war schon die ganze Gruppe zum Abendessen versammelt. Um die lange Wartezeit zu überbrücken, wird dann SkyJo gespielt. In so einer großen Gruppe kann es mal zwei Stunden dauern, bis das Essen kommt.
22. November, Samstag
Heute war der dritte Labortag. Als wir um 10 Uhr dort ankamen, war in der ganzen Region kein Strom!! Das Blut für den HbA1c wurde venös abgenommen, und so blieb Zeit, um Messgeräte auszulesen, die Werte und weiteres mit unseren Schützlingen zu besprechen. Bis auf Roland sind alle wieder zurück um 14 Uhr, und dann: "es ward wieder Licht". So konnten die Proben gemessen und die Werte mit denen, die noch da waren, besprochen werden.
Um 18 Uhr waren wir alle bei Eliman privat eingeladen, um den Geburtstag von Barham und der kleinen Haddy zu feiern (Eliman hatte bei uns daheim 14 Tage Urlaub gemacht).
Seine Frau Haddy hatte ein tolles Abendessen für uns alle vorbereitet. Um 21 Uhr ging es zurück ins Hotel.
Die neue kleine Klinik, die er ganz in der Nähe baut, da geht es grad nicht weiter. Wir möchten ihn unterstützen, und suchen nach Möglichkeiten, über eine Projektföderung Gelder zu bekommen. Die Pläne stammen aus dem Jahr 2024.
23. November, Sonntag
Heute sind wir den Tag entspannter angegangen. Wir hatten eine Einladung zum Lunch bei Mariama Sambou in Tallinding. Die Anfahrt war fast eine Safari.
Mariama ist die Mutter von Haddy, die hier im Bakotu an der Bar arbeitet, wir haben sie schon lange mit Insulinen versorgt und immer wieder nachgefragt, wie es ihr geht. She’s fine….von Wegen! Im letzten November sind wir dahinter gekommen, dass sie den rechten Fuß verloren hat, und auf dem linken Auge blind ist - seit Dezember 2024 hat Gudrun dann versucht, über WhatsApp, Mariama einzustellen. Sie benötigt viel Insulin, zu jeder Mahlzeit um die 20-25 Einheiten, hat aber seit Frühjahr nur gute Werte - definitiv!
dann kam noch ein "Umzug" vorbei, die orangefarbene Figur (ein "Kankujang") vorneweg. Das ist eine Zeremonie, wenn ein Junge beschnitten werden soll.
Am späteren Nachmittag sind wir in die Kings Bar, ein nettes Lokal direkt am Strand in Kololi.
24. November, Montag
Ein großer Teil unserer Gruppe ist in den Nationalpark Fatala in den Senegal gefahren, alle mussten früh aufstehen, um die erste Fähre in Banjul nach Barra nicht zu verpassen.
Gudrun, Katja und Roland sind an den Strand, um dort bei den Fruitsellerfrauen Blutzucker und Blutdruck zu messen, es gab zwei neue Diagnosen mit Diabetes.
Dann konnte sich Roland mal hinsetzen und die gesammelten Unterlagen durchschauen. In den nächsten Tagen wollten wir ja noch einige Familien besuchen.
Amie Colley kam gegen Abend zu einem Überraschungsbesuch mit drei ihrer Kinder, Basiru, Ibrahima und Alieu.
Die Ausflugsgruppe musste lange auf eine Fähre warten, eine war ausgefallen, um 19.30 waren alle wieder zurück.
25. November, Dienstag
Auf der Fahrt nach Latri Ya gab es in einer Straße mehrere dieser Schilder, scheint aber keinen Autofahrer zu interessieren!
Ein Besuch bei Familie Jah, dort lebt Fallou, er ist 21 Jahre alt. Er arbeitet als Bäcker nicht weit weg vom Compound. Er hatte einen Sensor bekommen. Wir haben die Daten ausgelesen, und ihm anhand der Grafik erklärt, was besser laufen sollte. Er hat ein aufgeräumtes Zimmer, seine Familie ist nett. Über den Besuch haben sie sich sehr gefreut.
Weiter ging es zu Oumie Jallow. Sie war auf dem Heimweg von der Schule in Latrikunda, und wir sind ihr entgegengefahren, um sie von dem langen Schulweg abzuholen. Mittlerweile wohnt ihr Bruder Momodou Alpha im Compound, und grad war seine Frau Miriam (sie wohnt in Stuttgart!) zu Besuch. Messwerte anschauen, Tipps geben - ist immer Standard bei unseren Besuchen.
Beide Familien wurden mit Reis, Öl und Zwiebeln versorgt. Die dritte Familie haben wir nicht mehr besucht, es war schon spät geworden.
Unser Klaus hat sich derweil in der Küche des Bakotu zu schaffen gemacht, und hat uns nach unserer Rückkehr ein leckeres Abendessen serviert. Ein Gulasch mit Käsespätzle oder Spätzle mit Soß - alle haben es sich schmecken lassen!
26. November, Mittwoch
Wir sind heute nach Brikama gefahren, das liegt ca. 30 km weg von der Küste im Hinterland. Zunächst haben wir Brigitte in Kololi abgeholt, sie hat in Brikama ihr Patenkind Suleyman, grad mal 4 Jahre alt.
Wir sind dann zunächst ins Gudrun Medical Lab, Steffen musste noch eine Augenuntersuchung machen, und dann alles staubdicht zusammenpacken.
Mankamang, der Nachtwächter hier im Bakotu, brachte noch eine Dame mit Diabetes, HbA1c war mit 9.2 hoch, und sie wurde mit Metformin und Basalinsulin versorgt.
Der Verkehr nach Brikama war grausam. Ein kurzer Abstecher in die Brikamaklinik, Steffen wollte nach der Refraktometereinheit schauen, doch in der Station war schon Feierabend.
Dann bekam unser Abou ein fürchterlichen Anruf, sein Compound in Manjai war niedergebrannt!
Ein paar Kilometer hinter Brikama wohnt die Familie Sowe. Schon im Labor beim Auslesen der Werte haben wir gesehen, dass Suleyman am Morgen recht gute Werte hat, aber am Nachmittag sind sie rasant angestiegen. Wir haben versuch, alles zu erklären, mal sehen, wie es sich entwickelt.
Dann ging es zurück, in Manjai haben wir auf dem Heimweg den Vollbrand angeschaut, da, wo Abou die ganze Woche wohnt. Ausgegangen war das Feuer wohl zwei Compounds weiter von einem Kühlschrank. Es ist alles zerstört, niemand kann mehr darin wohnen! Echt nur furchtbar, da hast du nicht viel, und nun haben sie gar nichts mehr! Siehe Bilder.
27. November, Donnerstag
Unsere ganze Gruppe hat sich entschlossen, dort aufzuräumen. Wir haben uns hier im Hotel zwei Schubkarren ausgeliehen, 4 Schaufeln, und haben unterwegs noch 8 Paar Handschuhe gekauft. Den LKW hat uns Ade von der Banjul Oxygen Factory kostenlos ausgeliehen. Dann ging es los. Die Bilder sprechen für sich, alles kaputt und verbrannt - da kann niemand mehr wohnen!
Am Abend haben wir uns überlegt, wie wir die Bewohner unterstützen können. Wir haben uns für eine besondere Spendenaktion entschlossen - über GoFundMe - und einen Betrag von 10000 € eingestellt. Mal sehen, was zusammenkommt!
28. November, Freitag
Im Freitagsverkehr wollten wir zwei Damen mit Typ1-Diabetes besuchen, Ousman haben wir aufgegabelt in Serrekunda.
Nach ein paar Runden haben wir Yassin erreicht. Sie ist neu in unserem Projekt, hat aber kein Messgerät. Das Miscinsulin, das sie noch hatte, war vor drei Tagen komplett aufgebraucht, und das, was sie im Lab bekommen hat, hat sie nicht benutzt. Hmm. Wir haben mit Ousman’s Messgerät gemessen, ihr Wert war hoch, 19 mmol, das sind ca. 300mg. Alles besprochen, Basalinsulin, Mahlzeiteninsulin, wir werden sehen.
Am Freitagnachmittag mussten sich Andrea, Lucy, Annika, Sarah und Monika auf den Heimweg machen, zurück nach Deutschland. Sie wurden um 16.30 Uhr am Bakotu abgeholt und zum Flughafen gebracht. Der Heimflug war ohne Probleme, alle 5 waren am nächsten Tag wieder daheim.
29. November, Samstag
Heute am späteren Vormittag kam Ousman vorbei, und brachte Isatou Ceesay mit ihrer Schwester Ansha zu uns ins Hotel. Isatou hat erst seit Februar Typ1-Diabetes, und sie kommt damit überhaupt nicht klar. Ihr HbA1c ist >14, ihre Blutzuckerwerte haben wir im Labor aus ihrem Messgerät ausgelesen, fast nur “high”. Sie ist auf Mischinsulin eingestellt, das wir zunächst ausgetauscht haben, weil wir nicht sicher waren, ob es noch intakt ist. Die morgendliche Dosis hatte sie nicht gespritzt, das war dann der erste Schritt mit 25 Einheiten. Im Laufe des Gesprächs hat sich herausgestellt, dass sie halt zwischendurch viel isst, und als Getränk den Wonjo (Hibiskusblütensaft) mit sehr viel Zucker trinkt. Alles erklärt, was wichtig ist, und sie hat ein Mahlzeiteninsulin bekommen. Eine zweite Injektion mit diesem, und am Ende unserer Schulung ging es dann schon runter mit dem Blutzuckerwert auf 23mmol. Immerhin.
Als sie wieder gegangen waren, gab’s für den Rest des Tages noch Urlaub, und am Abend unser letztes Dinner im Musa's Bendula.
30. November und 1. Dezember, Sonntag/Montag
Am Sonntag mussten wir dann unsere Koffer packen, noch ein wenig Entspannung am Pool, um kurz nach 16 Uhr hat uns Abou und Eliman am Bakotu abgeholt, nachdem alle Koffer verstaut waren. Über Serrekunda ging’s zum Flughafen, wenig Verkehr auf den Straßen, in 30 Minuten war das Ziel erreicht.
Im Außenbereich des Flughafens noch eine Verabredung mit Omar Drammeh, er hat Typ2, und arbeitet dort und serviert Essen und Getränke. Er hat zwar gute Nüchternwerte, aber sein HbA1c ist 9,2%, das sind ca. 210 mg. Er soll nun sein Basalinsulin auch am Morgen spritzen.
Die Zeit bis zum Abflug haben wir mit Kartenspielen verbracht, um 21 Uhr ging es los, über Istanbul nach Stuttgart, alles problemlos.
Am Montagnachmittag waren alle wieder daheim.
Christa und Jolanda werden noch weitere 14 Tage in Gambia bleiben.
Und hier nochmals ein gaaaanz dickes Dankeschön an alle in unserer Gruppe, wir waren ein tolles Team!!
Euer Roland














































































































































































































